Die Bundesregierung reist weiterhin klimaneutral
Die Bundesregierung stellt erneut ihre Dienstreisen klimaneutral. Die Emissionen sollen über hochwertige Klimaschutzprojekte kompensiert werden. Dafür will die Bundesregierung für das Jahr 2015 insgesamt 203.630 Emissionsgutschriften kaufen und unwiderruflich stilllegen. Klimaschonendes Handeln - Vermeiden, Reduzieren, Kompensieren – hat damit auch für Dienstreisen weiterhin einen festen Platz. Bereits 2014 wurden über 100.000 Emissionsgutschriften erworben und stillgelegt. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Je weniger wir fliegen, desto besser für Umwelt und Klima. Wenn es sich aber nicht vermeiden lässt, dann hilft zumindest eine Kompensation der entstandenen CO2-Emissionen. Wir rufen daher abermals nationale und internationale Anbieter von Klimaschutzprojekten auf, uns Gutschriften aus anspruchsvollen Klimaschutzprojekten anzubieten."
Die Bundesregierung hatte sich Anfang 2015 darauf verständigt, die Klimawirkung aller Dienstreisen ihrer Beschäftigten ab Beginn der laufenden Legislaturperiode zu kompensieren. Dazu zählen die Pkw-Fahrten und Flugreisen von 110 Ministerien und Behörden.
Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA): "Wir legen bei der Auswahl der Klimaschutzprojekte den Fokus auf Maßnahmen gelegt, die einen besonders hohen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung leisten. Damit reicht die Kompensation der Dienstreisen über den reinen Ausgleich von Treibhausgasemissionen hinaus. Die Qualitätskriterien für die Auswahl der Klimaschutzprojekte orientieren sich an den Festlegungen des deutschen Klimaschutzplans 2050 und den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen."
Für das Jahr 2015 startet das UBA jetzt das Verfahren zum Ankauf der 203.630 Emissionsgutschriften aus dem Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, kurz CDM) des Kyoto-Protokolls. Er erlaubt es Industriestaaten, in gemeinsamen Projekten mit Entwicklungsländern, Klimaschutz in konkreten Projekten außerhalb des eigenen Landes umzusetzen. Das UBA prüft alle angebotenen Projekte auf die Einhaltung der geforderten Qualität.
Der Umfang der Emissionen ergibt sich aus den Dienstreisedaten 2015. Hierzu hat das UBA für sämtliche Dienstreisen die Wegstrecken per Flugzeug und die Kraftstoffverbräuche der Dienstwagen erhoben und die Treibhausgasemissionen berechnet. Für Flugreisen wurde dabei ein Faktor von drei auf die Kohlendioxidemissionen angesetzt, um die höhere Klimawirksamkeit des Luftverkehrs zu berücksichtigen.
VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG LESEN:
Webseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit - 17.02.2017
- Bundesbedienstete reisen weiter klimaschonend
- UNO-Konferenz zur Umsetzung der Agenda 2030: Über 40 Staaten präsentieren erstmals Fortschrittsberichte
- Zehn Unternehmen für dena-Projekt „Leuchttürme energieeffiziente Abwärme“ ausgewählt
- Europäischer Verkehrssektor kann gesetzte Ziele nur mit ehrgeizigen Maßnahmen erreichen
- Nachhaltigkeitsstrategie – „Wir überschreiten die planetaren Grenzen“
- Erdgasmobilität: Initiative plädiert für ambitionierteres Vorgehen beim Infrastrukturausbau
- EU-Treibhausgase im Jahr 2011: mehr Länder sind auf dem Weg, die Kyoto-Ziele zu erfüllen: Rückgang der Emissionen um 2,5 %
- Mehr europäische Badegewässer als je zuvor erfüllen Standards für ausgezeichnete Qualität
- DGK 2017: Qualitätssicherung bei Erdwärmesonden
- Klima-Updates für Kommunen
- Knapek: „Geothermie darf nicht für Vergangenheitsbewältigung der Atomenergie büßen“
- UN zeichnet deutsche Klimaschutzprojekte aus
- Innovationen für den Klimaschutz gesucht
- Merkel muss beim Ministerratstreffen in Frankreich CO2-Mindestpreis fordern
- BWE legt Analyse zu Kurzfristigen Potential Wind an Land für die Jahre 2018/2019 vor
- Mehr europäische Badegewässer als je zuvor erfüllen Standards für ausgezeichnete Qualität
- Weitermachen wie bisher ist keine Option für das Energiesystem
- BEE-Trendszenario: Deutschland verfehlt Erneuerbare Energien-Ziel 2020
- BEE-Trendszenario: Deutschland verfehlt Erneuerbare Energien-Ziel 2020
- Endspurt: Welche Schulen werden Energiesparmeister 2017? / Beste Klimaschutzprojekte gewinnen Preise im Gesamtwert von 50.000 / Neue Auflage der kostenlosen Broschüre „Klimaschutz im Klassenzimmer“